Konsequent auf Performance ausgelegt: der neue Porsche 911 GT3 RS (2024)

Dabei bedient sich der 386 kW (525 PS) starke strassenzugelassene Hochleistungssportwagen konsequent der Technologien und Prinzipien aus dem Motorsport. Neben dem Hochdrehzahl-Saugmotor mit Rennsportgenen und intelligentem Leichtbau beweist vor allem das Kühl- und Aerodynamikkonzept die direkte Verwandtschaft mit seinem Motorsportbruder 911 GT3 R.

Mittenkühlerkonzept aus dem Motorsport als Basis für aktive Aerodynamik

Basis für die deutliche Performance-Steigerung ist das Mittenkühlerkonzept, das erstmals beim Le-Mans-Klassensieger 911 RSR und anschliessend im 911 GT3 R zum Einsatz kam. Anstelle des bisherigen Layouts mit drei Kühlern setzt der neue 911 GT3 RS auf einen grossen, schräg angeordneten Mittenkühler im Vorderwagen. Dieser ist dort positioniert, wo sich bei anderen 911-Modellen der Kofferraum befindet. So wurde es möglich, den frei gewordenen seitlichen Bauraum zur Integration aktiver Aerodynamik-Elemente zu nutzen.

Stufenlos verstellbare Flügel-Elemente an der Front sowie am zweigeteilten Heckflügel sorgen in Kombination mit einer Vielzahl weiterer Aerodynamik-Massnahmen für 409 Kilogramm Gesamtabtrieb bei 200 km/h. Damit generiert der neue 911 GT3 RS doppelt so viel Anpressdruck wie sein Vorgänger (Typ 991 II) und dreimal so viel wie ein aktueller 911 GT3. Bei 285 km/h liegt der Gesamtabtrieb bei 860 Kilogramm.

Erstmals ist in einem Serien-Porsche ein Drag Reduction System (DRS) verbaut. Zugunsten eines geringen Luftwiderstandes und einer höheren Geschwindigkeit auf geraden Streckenabschnitten lassen sich mit dem DRS innerhalb eines definierten Arbeitsbereiches die Flügel auf Knopfdruck flach stellen. Bei einer Vollbremsung aus hohen Geschwindigkeiten wird die Airbrake-Funktion aktiv: Die Flügel-Elemente an Front und Heck werden maximal angestellt und erzeugen so eine aerodynamische Verzögerungswirkung, die die Radbremsen wesentlich unterstützt.

Die Vielzahl funktionaler Aerodynamik-Elemente prägt das Karosserie-Design des neuen 911 GT3 RS. Hervorstechendstes Merkmal des GT-Sportwagens ist der in allen Dimensionen deutlich gewachsene Heckflügel mit Schwanenhalsaufhängung. Dieser besteht aus einem feststehenden Hauptflügel und einem oberen, hydraulisch verstellbaren Flügel-Element.

Erstmals bei einem Porsche-Serienfahrzeug liegt die Oberkante des Heckflügels höher als das Dach. Zudem verfügt das Bugteil des 911 GT3 RS nicht mehr über einen Bugspoiler, sondern über einen sogenannten Frontsplitter, der die über- und unterströmende Luft teilt. Sideblades lenken die Luft gezielt nach aussen. Die Radhausentlüftung vorne erfolgt über Öffnungen in den Kotflügeln (Louvers).

Einzüge hinter den Vorderrädern im Stil des ikonischen Le-Mans-Gesamtsiegers 911 GT1 reduzieren den Staudruck im Radkasten. Sideblades hinter dem Einzug sorgen dafür, dass die Luft gezielt an die Fahrzeugseite herangeführt wird. Die Luft aus dem Mittelkühler strömt über grossflächige Nüstern auf der Fronthaube aus. Finnen auf dem Dach lenken die Luft nach aussen und sorgen so für kühlere Ansaugtemperaturen am Heck.

Die Öffnungen im Fondseitenteil werden beim neuen 911 GT3 RS ausschliesslich zur Verbesserung der Aerodynamik und nicht zur Ansaugung der Prozessluft genutzt. Auch das hintere Radhaus ist mit einem Einzug und einem Sideblade zur optimierten Luftlenkung versehen. Der Diffusor am Heck stammt vom 911 GT3 und wurde leicht angepasst.

Vom co*ckpit aus adaptierbares Rundstrecken-Fahrwerk

Die aerodynamische Detailarbeit macht selbst vor dem Fahrwerk nicht Halt. Da das Radhaus des neuen 911 GT3 RS stark durchströmt wird, sind die Bauteile der Doppelquerlenker-Vorderachse als Tropfenprofile ausgeführt. Diese Aerolenker erhöhen den Abtrieb an der Vorderachse bei Höchstgeschwindigkeit um rund 40 Kilogramm und kommen sonst nur im hochklassigen Motorsport zum Einsatz. Wegen der breiteren Spur (plus 29 Millimeter im Vergleich zum 911 GT3) sind die Lenker der Doppelquerlenker-Vorderachse zudem entsprechend länger ausgeführt.

Damit die Abtriebsbalance zwischen Vorder- und Hinterachse auch beim Bremsen aus hohen Geschwindigkeiten erhalten bleibt, reduzierten die Fahrwerk-Ingenieure das Nicken deutlich (Antidive). An der Vorderachse des 911 GT3 RS wurde daher das vordere Kugelgelenk des unteren Längslenkers nach unten versetzt. Die Mehrlenker-Hinterachse wurde mit geänderten Federraten ebenfalls angepasst. Auch die Fahrassistenzsysteme und die Hinterachslenkung verfügen hier über eine noch dynamischere Abstimmung.

Der 911 GT3 RS bietet drei Fahrmodi: Normal, Sport und Track. Im Track-Modus lassen sich die Grundeinstellungen individuell anpassen. So können unter anderem Druck- und Zugstufe der Dämpfer an Vorder- und Hinterachse separat und mehrstufig verstellt werden. Auch die Hinterachs-Quersperre lässt sich über Drehregler am Lenkrad verstellen. Das erfolgt schnell und intuitiv mit dem ebenfalls aus dem Motorsport übernommenen Bedien- und Anzeigekonzept:

Am Lenkrad sitzen vier einzelne Drehregler sowie eine Taste für das Drag Reduction System (DRS). Die Drehregler werden beim Verstellvorgang im Kombiinstrument gut sichtbar grafisch dargestellt. Der 911 GT3 RS verfügt zudem über den bereits aus dem 911 GT3 bekannten Track-Screen. Per Knopfdruck kann der Fahrer die Digitalanzeigen auf den beiden seitlichen Sieben-Zoll-Displays auf die wesentlichen Informationen reduzieren. Auch die Schaltanzeige links und rechts des analogen Drehzahlmessers wurde aus dem GT3 übernommen.

Vierliter-Sechszylinder-Boxermotor mit Hochdrehzahlkonzept

Der Vierliter-Hochdrehzahl-Saugmotor wurde gegenüber dem 911 GT3 weiter optimiert. Die Leistungssteigerung auf 386 kW (525 PS) wird in erster Linie über neue Nockenwellen mit geänderten Nockenprofilen erreicht. Aus dem Motorsport abgeleitet sind die Einzeldrosselklappen-Sauganlage sowie der starre Ventiltrieb. Das Porsche Doppelkupplungsgetriebe (PDK) mit sieben Gängen verfügt über eine gegenüber dem 911 GT3 verkürzte Gesamtübersetzung. Lufteinlässe am Unterboden sorgen dafür, dass das Getriebe auch extremen Belastungen bei häufigem Einsatz auf der Rundstrecke standhält. Der 911 GT3 RS beschleunigt in 3,2 Sekunden von null auf 100 km/h und erreicht im siebten Gang eine Höchstgeschwindigkeit von 296 km/h.

An der Vorderachse kommen Aluminium-Monobloc-Festsattelbremsen mit je sechs Kolben sowie Bremsscheiben mit einem Durchmesser von 408 Millimeter zum Einsatz. Im Vergleich zum 911 GT3 wurden die Kolbendurchmesser von 30 auf 32 Millimeter erhöht. Zudem wurde die Dicke der Scheiben von 34 auf 36 Millimeter verstärkt. An der Hinterachse sitzen weiterhin 380 Millimeter grosse Bremsscheiben und Vierkolben-Festsattelbremsen.

Die optional erhältliche Porsche Ceramic Composite Brake (PCCB) verfügt an der Vorderachse über 410 Millimeter grosse, an der Hinterachse über 390 Millimeter messende Scheiben. Serienmässig rollt der neue 911 GT3 RS auf geschmiedeten Leichtmetallrädern mit Zentralverschluss. Strassenzugelassene Sportreifen der Dimensionen 275/35 R 20 vorn und 335/30 R21 hinten sorgen für ein hohes Mass an mechanischem Grip.

Leichtbau als Prinzip

Intelligenter Leichtbau gehört spätestens seit der Vorstellung des legendären 911 Carrera RS 2.7 zum Grundprinzip aller RS-Modelle. Dank einer Vielzahl von Leichtbaumassnahmen wie dem ausgiebigen Einsatz von CfK wiegt der 911 GT3 RS trotz vieler grösser dimensionierter Bauteile nur 1’450 Kilogramm (Leergewicht nach DIN). Aus CfK bestehen beispielsweise die Türen, die vorderen Kotflügel, das Dach, sowie der Frontdeckel. Auch im Interieur kommt leichtes CfK zum Einsatz, zum Beispiel bei den serienmässigen Vollschalensitzen.

Mit Clubsport- und Weissach-Paket erhältlich

Im Innenraum präsentiert sich der neue GT-Sportwagen im typischen RS-Stil: Schwarzes Leder, Racetex und Sichtcarbon prägen das puristisch-sportliche Ambiente. Aufpreisfrei ist der 911 GT3 RS mit Clubsportpaket erhältlich. Dieses beinhaltet unter anderem einen Überrollbügel aus Stahl, einen Handfeuerlöscher sowie einen Sechspunktgurt für die Fahrerseite.

Deutlich umfangreicher fällt das gegen Aufpreis erhältliche Weissach-Paket aus. Frontdeckel, Dach, Teile des Heckflügels sowie die Oberschale der Aussenspiegel sind dann in Sichtcarbon ausgeführt. Die Stabilisatoren vorn und hinten, die hinteren Koppelstangen und das Schubfeld an der Hinterachse sind aus CfK gefertigt und tragen zu einer weiteren Verbesserung der Fahrdynamik bei. Der erstmals aus CfK gefertigte Überrollbügel spart gegenüber der Variante aus Stahl rund sechs Kilogramm Gewicht.

Ein weiteres Highlight des Weissach-Pakets sind PDK-Schaltpaddles mit Magnet-Technologie aus dem Motorsport. Die Schaltvorgänge werden so durch einen präziseren Druckpunkt und ein deutlich wahrnehmbares Klacken noch sportlicher. Optional sind zum Weissach-Paket Magnesium-Schmiederäder erhältlich, die für acht Kilogramm Gewichtsersparnis sorgen.

Der neue 911 GT3 RS ist ab sofort bestellbar und kostet ab CHF 278’500. Die Auslieferungen in der Schweiz starten im Februar 2023. Schweizer Kundinnen und Kunden profitieren von einer Garantieverlängerung (2 + 2) sowie von den Inhalten des Porsche Swiss Package, bei dem folgende Optionen ohne Aufpreis enthalten sind:* abgedunkelte LED-Matrix-Hauptscheinwerfer inkl. Porsche Dynamic Light System Plus (PDLS Plus), automatisch abblendende Innen- und Aussenspiegel mit integriertem Regensensor, 90-Liter-Kraftstofftank, Park-Assistent hinten inkl. Rückfahrkamera, BOSE®-Surround-Sound-System.

Exklusiver Porsche Design Chronograph

Inspiriert vom Mindset des Motorsports – wo maximale Präzision an oberster Stelle steht – hat die Porsche-eigene Uhrenmanufaktur im Schweizer Solothurn den Chronographen 911 GT3 RS entwickelt. Diese mechanische Uhr ist Besitzern des Fahrzeugs vorbehalten. Als Basis dient ein glasperlgestrahltes Gehäuse aus naturfarbenem oder schwarzem Titan mit verschraubter Krone. Im Inneren der Uhr arbeitet das mechanische Porsche Design Chronographenkaliber WERK 01.200, das wegen seiner hohen Ganggenauigkeit COSC-zertifiziert wurde.

Konsequent auf Performance ausgelegt: der neue Porsche 911 GT3 RS (33)

Die sogenannte Flyback-Funktion fasst Starten, Stoppen und Nullstellen in einem Vorgang zusammen.Die Chronographendrücker mit den Lasergravuren „Start/Stop“ und „Next Lap“ machen deutlich, dass es bei diesem Chronographen nicht nur um die Anzeige der Uhrzeit geht. Neben Neuheiten, wie der Pulsometerskala auf der Lünette, finden sich viele Designmerkmale und Materialien des GT3 RS wieder.

Info

* Änderung von Preis, Ausstattungsumfang und den Inhalten des Porsche Swiss Package bei Modelljahreswechsel möglich.

Konsequent auf Performance ausgelegt: der neue Porsche 911 GT3 RS (2024)

FAQs

What is so special about the GT3 RS? ›

At 177 miles per hour, the new GT3 RS produces 1,896 lbs of downforce. Even at 124 mph, it produces 895 lbs of downforce which is more than the 991.2 GT3RS did at 177 mph. At its full downforce setting, the car produces the same level of downforce as Le Mans GT3 911 Cup cars.

What is the top speed of the new Porsche 911 GT3 RS? ›

As soon as the lights give the starting signal, the new 911 GT3 RS delivers unbelievable performance of up to 342 lb-ft on the racetrack. With up to 518 hp, taking you from 0-60 mph in 3.0 seconds, it can reach a top track speed of 184 mph.

How much is a Porsche 911 GT3 RS worth? ›

The price of the 2024 Porsche 911 GT3 / GT3 RS starts at $184,550 and goes up to $291,650 depending on the trim and options.

What makes a Porsche GT3 special? ›

So, what makes the Porsche 911 GT3 so special? In short, it's a track-ready machine that's also street legal. It comes with a naturally aspirated engine that produces an impressive 500 horsepower. Plus, it has a lightweight design and rear-wheel drive for ultimate control and handling.

How many GT3 RS are made each year? ›

Porsche 911 GT3 Production Build Numbers
CarYears ofUnits Built
991.1 GT3 RS2016–20174,500
991.2 GT3 - PDK2017–20199,500
991.2 GT3 - Manual2017–2019
991.2 GT3 RS2018–20194,880
14 more rows

Which is faster GT3 RS or Turbo S? ›

The base-level Porsche 911 Turbo already offers 54 more horsepower than the GT3 RS, and 70 more horsepower than the base GT3. With up to 640 horsepower, the Turbo S is a lot more powerful, and significantly faster, than anything in the GT3 lineup.

Is the 911 GT3 RS a supercar? ›

2023 Porsche 911 GT3 RS First Test: A Supercar Unlike Any Other.

Is the Porsche GT3 RS fast? ›

Porsche 911 GT3 RS (type 991.2)

Its 4.0-litre, naturally aspirated, flat-six engine revved to 9,000rpm and delivered a thumping 520PS. Combined with outstanding aerodynamics, that translated to a 0-100km/h time of just 3.2 seconds.

Is the GT3 RS better than GT3? ›

While the 911 GT3 offers a more balanced option for everyday use and the thrill of the track, the GT3 RS leans decisively towards pursuing record lap times on the circuit, with significant enhancements in power, aerodynamics, and weight.

How rare is a GT3 RS? ›

Some sources put total production for the 997.2 GT3 RS coupes with the 3.8-liter engine at approximately 1,619 units, a mere 100 of which are said to have been produced for the 2011 model year, making it among the rarest of 911 models produced in any given model year.

Does Porsche 911 GT3 hold value? ›

In essence, and with dealer margins aside, over the 14 months since the first UK deliveries, the 991 GT3 RS has appreciated by about 175% from list.

Is the 911 GT3 RS Limited production? ›

Porsche has been talking about it since last fall, but now it has officially released this limited-edition car with the impressive name of 911 GT3 RS Tribute to Carrera RS.

Is the GT3 a everyday car? ›

It's not intended for everyday use, it's intended for B road blasts and track days, but you could of course use one every day. I used an Elise as my only car every day for 4 happy years and loved every mile, and a GT3 is more practical than that and with lower NVH.

Is GT3 RS street legal? ›

Of course it's a street legal car as that's what it's built for with all the safety features required by law. The GT3RS is not a Club Racecar that is sold only for track use. I see plenty of GT3RS both on the street and at HPDE.

Are Porsches expensive to maintain? ›

Yes, Porsches are expensive to maintain compared to most automakers' vehicles. Estimates from RepairPal show maintaining a Porsche costs an average of about 83% more than the industry average.

What is the difference between GT3 and GT3 RS? ›

While the 911 GT3 offers a more balanced option for everyday use and the thrill of the track, the GT3 RS leans decisively towards pursuing record lap times on the circuit, with significant enhancements in power, aerodynamics, and weight.

Is the GT3 RS a supercar? ›

For 20 years now, the Porsche 911 GT3 RS has been the track-focused super sports car to beat. Since 2003 it's been less crazy expensive (at list price) than the Ferrari equivalent, lighter than the BMW M track cars, faster than anything Aston has conjured up… it's little wonder they've become so revered.

Why is GT3 racing so popular? ›

The reason behind the popularity of GT3 has been its unique regulation. The GT3 cars are manufactured by the car manufacturers (and their affiliated competition car tuning companies). The cars are sold to the teams and owners, and after that the manufacturers also provide maintenance services.

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